Anlagensicherheits-Report 2015

Der Anlagensicherheits-Report 2015, den der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) jährlich veröffentlich, macht eines deutlich: Die Verbesserung der Sicherheit von Aufzugsanlagen ist auf einem guten Weg. Es bleibt aber auch noch viel zu tun.

507.612 Aufzugsanlagen wurden im Jahr 2014 überprüft. Das sind erstmals seit 2008 mehr als 500.000 überwachungsbedürftige Anlagen. Und es bedeutet einen Zuwachs von 5,8 Prozent gegenüber 2013. Laut VdTÜV bedeutet es aber auch, dass circa 150.000 Aufzüge nicht zur Prüfung angemeldet wurden und deren Zustand damit unbekannt ist. Nach Schätzung von Prüfungsorganisationen und den Verbänden der Aufzugshersteller sind in Deutschland rund 660.000 Aufzüge in Betrieb. Mit der Schaffung der Prüfplaketten durch die neue Betriebssicherheitsverordnung und somit einer Kontrollmöglichkeit für die Nutzer und Behörden, ob eine Anlage geprüft wurde oder nicht, wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob diese Zahl validiert werden kann.

Positive, aber auch bedenkliche Entwicklung

Erfreulich ist, dass die Zahl der mängelfreien Aufzüge im Jahr 2014 auf 46,66 Prozent gestiegen ist. Das ist ein Plus von 1,66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Betrachtet man den Anteil der Anlagen die nach Abschluss der Prüfung mängelfrei waren, so sind es sogar 50,92 Prozent. Ebenso ist eine positive Tendenz bei der Aufdeckung von geringfügigen Mängeln zu erkennen. Wiesen 2013 noch 41,04 Prozent der Aufzüge geringfügige Mängel auf, waren es 2014 nur noch 38,85 Prozent. Diese Art von Mängeln müssen Aufzugsbetreiber bis zur nächsten Prüfung im kommenden Jahr beheben.

Dagegen steht die bedenkliche Entwicklung bei Aufzugsanlagen mit sicherheitserheblichen Mängeln. In diesem Bereich stieg die Zahl von 12,40 Prozent auf 13,82 Prozent. Die Beseitigung dieser Mängel wird spätestens drei Monate nach deren Feststellung erneut geprüft. Besonders kritisch ist die wachsende Zahl der Aufzüge mit gefährlichen Mängeln: Rund 3.300 der geprüften Aufzugsanlagen waren 2014 davon betroffen und mussten mit sofortiger Wirkung stillgelegt werden. Das sind 89 mehr als noch 2013. Auch die durchgeführten Zwischenprüfungen bestätigen diese Tendenz: 2014 waren 56,96 Prozent der Aufzugsanlagen mängelfrei (2013 waren es 54,68 Prozent). Die Zahl der Aufzüge mit sicherheitserheblichen Mängeln stieg aber von 6,97 Prozent auf 7,41 Prozent. Unverändert bei 0,35 Prozent blieb der Anteil von gefährlichen Mängeln.

Diese Zahlen sind jedoch grundsätzlich weniger positiv zu bewerten als die der wiederkehrenden Prüfungen (ehemals Hauptprüfungen), da im Rahmen von Zwischenprüfungen fast nur Prüfungen vorgenommen werden, deren Mängel in der Regel auch ein qualifizierter Wartungsmonteur entdecken könnte.

Unberücksichtigt ist dabei außerdem, dass die Bewertungsmaßstäbe in den vergangenen Jahren mehrfach vom VdTÜV verändert wurden und heutzutage Mängel erfasst werden, die vor wenigen Jahren noch als Anmerkungen dokumentiert worden wären. Auch geht aus der Statistik nicht hervor, wie häufig ein fehlender Prüfbericht aus dem Vorjahr der einzige dokumentierte Mangel ist. Bei diesem Mangel ist zumindest fraglich ob die zugelassenen Überwachungsstellen nicht eine gewisse Mitverantwortung tragen. Denn sie waren es, die vor einigen Jahren angefangen haben die Prüfberichte häufig nur noch elektronisch vor Ort zu erfassen und keine Kopie mehr im Prüfbuch abzulegen.

Weitere Verbesserung in Sicht?

Die jahrelange Erfahrung von HUNDT CONSULT bei der Betreuung von mehreren tausend Aufzugsanlagen belegt, dass ein professionelles und optimiertes Liftmanagement zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Prüfungsergebnisse führt.

Es liegt aber vor allem in den Händen der Aufzugsbetreiber, die notwendigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zu treffen. HUNDT CONSULT steht seinen Kunden bei der Festlegung von geeigneten kurzfristigen Maßnahmen und der ganzjährlichen Wartungsoptimierung beratend zur Seite.

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